Wie wir arbeiten
In der Arbeit mit den Kindern
Wir planen den Spielgruppenmorgen resp. Nachmittag unter Verwendung eines Themas. Dadurch entstehen ca. 6 bis 7 Einheiten im Jahr die jeweils 4 bis 6 Wochen dauern. Dabei werden aber auch aktuelle Themen der Kinder in den Spielgruppen-Alltag miteinbezogen. Der Spielgruppenalltag ist klar strukturiert und freie-, angeleitete- und geleitete Sequenzen wechseln sich ab. Überleitungen sind mit Ritualen gekennzeichnet. Die ausgewählten Themen dienen der Förderung der Entwicklungsbereiche und der Sozial-, Selbst- und Sachkompetenz. Durch die Strukturen und Rituale erfahren die Kinder Sicherheit. Das regelmässige Beobachten der einzelnen Kinder und der Kindergruppe ist ein wichtiges Instrument um den Entwicklungstand der Kinder zu evaluieren und individuelle Ziele festlegen zu können.
Förderung der Entwicklungsbereiche
Sprache
Durch Sprachaufmerksamkeit, Sprachvorbild und spielerische Fördermittel erhalten die Kinder viele Sprachmomente, nach dem Motto: Sprache findet immer statt.
Motorik
Die Kinder erhalten die Möglichkeit, bei Gestaltung - und Werkangeboten ihre feinmotorischen Fähigkeiten zu stärken. Zudem steht ihnen im Spielraum Material zur Verfügung, um die körperliche Geschicklichkeit auszuprobieren. Wir setzen anregendes Material ein, das zum Ausprobieren motiviert.
Kognition
Nebst gezieltem Material wie Puzzles und ersten Gesellschaftsspielen, werden die Kinder ermuntert, eigene Spiele zu entwickeln, dabei lernen sie Probleme und Gesetzmässigkeiten kennen und Lösungsmöglichkeiten zu suchen.
Wahrnehmung
Das Hantieren mit verschiedenen Materialien und Elementen wie Wasser und Erde ist für die Kinder wichtig. Daher bieten wir den Kinder Möglichkeiten im freien Werken mit verschiedensten Materialien ihrer Fantasie freien Lauf zu lassen.
Emotionalität
Die Kinder werden ermuntert, untereinander Regeln auszuhandeln und Einfühlungsvermögen und Rücksichtnahme weiterzuentwickeln. Eine Hilfe dazu sind unsere Verhaltensregeln.
Soziabilität
Ein Teil einer Gruppe zu sein und doch einzigartig. Dies möchten wir den Kindern vermitteln mit Hilfe vom freien Spiel aber auch mit Gruppenaktivitäten wie z. B. Kreisspielen.
Förderung der Sozial-, Selbst- und Sachkompetenz
Sozialkompetenz
bedeutet die Fähigkeit, in Gemeinschaft und Gesellschaft zu leben, Verantwortung wahrzunehmen und entsprechend zu handeln. Wir unterstützen die Kinder beim Ablösungsprozess von den Eltern und bei der Integration in die Gruppe. Im Spielgruppenalltag gibt es vielerlei Situationen, Konflikte zu bewältigen, gegenseitiges Einfühlen und den Respekt gegenüber dem Andern zu lernen. Die Kinder werden in ihrer Kommunikationsfähigkeit gestärkt.
Selbstkompetenz
bedeutet die Fähigkeit, für sich selbst Verantwortung zu übernehmen und entsprechend zu handeln. Wir unterstützen die Kinder nach dem Motto: selber schaffen schafft.
Selbstvertrauen
Das heisst, bei den Gestaltungsangeboten steht der Prozess und nicht das Endprodukt im Vordergrund. Die Kinder erhalten Übungsfelder, selber tätig zu sein. Dabei erfahren sie, mit Erfolg und Misserfolg umzugehen. Konzentration und Ausdauer werden dabei erweitert.
Sachkompetenz
bedeutet die Fähigkeit, sachbezogen zu urteilen und entsprechend zu handeln. Wir stellen den Kindern vielfältige Angebote, Material und Techniken zur Verfügung zum Werken und Spielen. Wir beziehen die unterschiedlichen Herkünfte und Kulturen der Kinder in das Spielgruppengeschehen mit ein.
Ablauf Spielgruppenalltag
Freie Sequenz
Die Kinder erhalten grösstmögliche Freiheit bei der Wahl von Spielinhalt und Material, von Spielort und Dauer und der sozialen Form.
Angeleitete Sequenz
Die Kinder erhalten von der Spielgruppenleiterin (SGL) vorbereitete Inputs und Inhalte, welche von den Kindern aufgenommen werden können und in ein eigenes Spiel (Lernprozess) umgewandelt werden kann. Die SGL begleitet den Prozess punktuell.
Geleitete Sequenz
Ist ein von der SGL vorbereiteter, durchgeführter und nachbereiteter Inhalt mit einem Ziel, welches einen aktuellen Bezug zum Thema aufweist. Dabei wird an frühere Erfahrungen der Kinder angeknüpft.
Überleitende Sequenz
Die Kinder erhalten mit einem ritualisierten Element, einen Hinweis auf eine neue Sequenz (Aufräumlied, Znünilied, Abschiedslied etc.).
In der Teamarbeit
In der Spielgruppe arbeiten wir immer zu zweit. Die Hauptleiterin übernimmt die Planung und Leitung des Spielgruppenalltags, die zweite Person versteht sich als Assistenz. Dies ermöglicht uns individuell auf die Bedrüfnisse der Kinder einzugehen.
Wir nehmen laufend an internen und externen Weiterbildungsangeboten teil. Wir pflegen den Kontakt zu anderen Spielgruppenleiterinnen, um Erfahrungen auszutauschen.
In der Zusammenarbeit mit den Eltern
Die Zusammenarbeit mit den Eltern ist uns sehr wichtig. Ganz nach dem Motto: Gemeinsam für das Kind.
Eltern/Kind-Aktivitäten
Mehrmals im Jahr geben wir der ganzen Familie des Spielgruppenkindes die Möglichkeit Einblick zu erhalten in das Spielgruppengeschehen (Tag der offenen Tür, Weihnachtsfest und das Sommerfest).
Elterninformationen
Hierzu findet einmal im Jahr ein Elterninformationsnachmittag statt.
Elterngespräche
Bei all unserer Arbeit mit den Kindern ist es uns sehr wichtig, dass ein reger Austausch mit den Eltern stattfindet. Wir sind jederzeit offen für Rückmeldungen, Fragen oder bieten Hilfe bei Problemen.
In der Zusammenarbeit mit anderen Institutionen
Die Spielgruppenleiterinnen haben Kontakt zu den Kindergartenlehrpersonen und zu Institutionen welche im Vorschulbereich tätig sind, wie zum Beispiel dem Zentrum für Sonderpädagogik.